Larissa McMahon

Schön und gut: Warum Naturkosmetik einfach mehr Spaß macht

FORUM – Larissa vom Blog Larytales ist eine echte Expertin im Bereich der Naturkosmetik. Seit Jahren schon beschäftigt sie sich mit dem Thema, testet und beschreibt für ihre LeserInnen sowohl bekannte als auch unbekanntere Marken und rührt auch selbst fleißig Texturen an. Das Herz der 29-Jährigen schlägt für Nachhaltigkeit (weshalb sie auch ein Ethletic-Fan der ersten Stunde ist). Wir haben die Journalistin und Hundenärrin gebeten, ihre besten Einsteiger-Tipps rund um Pflege und Make-up hier im Forum mit uns zu teilen. Danke, Lary! Los geht’s:

Vor einigen Jahren habe ich angefangen, meine Kosmetik- und Pflegeprodukte auf Naturkosmetik umzustellen. Nachdem ich lange reichlich und bedenkenlos  konsumiert hatte, wurde mir das einfach alles zu viel.

Als erstes sortierte ich streng aus und habe nur noch Produkte behalten, die mir wirklich gefallen haben. Ging etwas leer, ersetzte ich es durch eine natürliche Alternative. Denn im Laufe der Zeit wurden mir einige Kriterien immer wichtiger. Meine Produkte sollten

  • natürlich sein

  • ohne Tierversuche auskommen

  • und die Umwelt möglichst wenig belasten

Naturkosmetik gibt es mittlerweile nicht mehr nur im Reformhaus oder online zu kaufen. Die Drogeriemärkte sind voll davon. Es gibt eine große Auswahl an dekorativer oder pflegender Kosmetik. Naturkosmetik gibt es in jeder erdenklichen Preisklasse. Es muss nicht unbedingt teuer sein. Auch in der Drogerie finden sich wahre Schätze!

Aber warum sollte man eigentlich auf Naturkosmetik wechseln? Es gibt so viele gute Gründe dafür!

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[Werbung/Unbezahlt] Seit ich Naturkosmetik benutze macht mir Schminken viel mehr Spaß als früher. Obwohl ich von einer riesigen Schminksammlung zu einer minimalistischen Auswahl gewechselt habe. ✨ Ich schätze die Produkte mehr und verwende sie mit mehr Freude. Ich tue mir, den Tieren und der Umwelt etwas Gutes. Denn jeder Kassenzettel ist auch ein Stimmzettel. Klar, am Ende des Tages ist es nur Schminke. Aber auch in dieser Branche bestimmen wir mit unserem Kauf das Angebot. ______________________________________________ #naturkosmetik #gocrueltyfree #crueltyfree #100percentpure #greenblogger #naturkosmetikblogger #natürlichekosmetik #ecocosmetics #tierversuchsfrei #ohnetierversuche #veganekosmetik

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1. BESSERE INHALTSSTOFFE

Naturkosmetik kommt ohne bedenkliche Stoffe wie Parabene, Silikone, Erdöl oder künstliche Farbstoffe aus, die unserer Haut nichts Gutes tun beziehungsweise ganz im Gegenteil zum Beispiel Allergien auslösen können. Die INCI-Listen lesen sich ganz anders als bei konventioneller Kosmetik.

Bei Naturkosmetik verstehe ich oft die ganze Liste und weiß so genau, was in einem Produkt steckt.

Grundsätzlich kommt Naturkosmetik mit besseren Inhaltsstoffen aus. Sie werden oftmals unter Bio-Bedingungen angebaut und viele Firmen haben die komplette Entstehung eines Produktes hinsichtlich des Ökologischen Fußabdrucks im Blick. Trotzdem sollte man auch bei Naturkosmetik testen, ob man die Inhaltsstoffe verträgt. Nicht jedes Produkt ist für sensible Haut geeignet.

2. UMWELT- UND TIERSCHUTZ

Vielen Herstellern von Naturkosmetik ist es wichtig, Umwelt und Tiere zu schonen. Daher achten sie oft auf faire und nachhaltige Rohstoffe, kommen ohne Tierversuche aus und setzen auf natürliche Inhaltsstoffe. Einige Firmen kämpfen sogar aktiv gegen Tierversuche. Fairerweise muss man an dieser Stelle anmerken, dass viele Produkte in Plastik verpackt sind. Setzt man sich aber etwas damit auseinander merkt man schnell, dass an Alternativen gearbeitet wird und schon einige auf dem Markt sind. Festes Shampoo, Deo im Glas oder Lippenbalsam in Pappverpackungen zum Beispiel. Auch in „Unverpackt“-Läden finden sich viele Kosmetika, die „nackt“ erworben werden können.

3. FAIRE PRODUKTION

Die herkömmliche Kosmetikindustrie ist wie die Modeindustrie ein dunkler Ort. Menschen werden für die Herstellung und Gewinnung verschiedener Rohstoffe ausgebeutet. Hersteller, die aber zum Beispiel das BDIH-Siegel tragen, garantieren neben naturkosmetischen „Basics“ auch faire Arbeitsbedingungen – wenngleich dies von den Firmen nur als eine Art „Ehrenkodex“ unterzeichnet wird, eine Prüfung wie etwa beim Fairtrade-Label, das ebenfalls einige Naturkosmetikprodukte tragen, erfolgt hier nicht.

4. NATURKOSMETIK MACHT SPASS

Bewusster Konsum macht Spaß! Neue Marken zu entdecken, die meine eigene Philosophie teilen, ist toll und jeden kleinen Mehraufwand wert.

Bei vielen Marken spürt man, dass sie etwas verändern wollen und hinter ihren Produkten stehen. Das finde ich unterstützenswert.

Mein Tipp: Neben Naturkosmetik gibt es auch sogenannte „naturnahe Kosmetik“. Um sicherzugehen, dass man wirklich zertifizierte Naturkosmetik kauft, kann man sich an den entsprechenden Siegeln orientieren: zum Beispiel eco-cert, BDIH oder NATRUE.

Der Umstieg auf Naturkosmetik gelingt am besten, wenn man mit „einfachen“ Produkten wie Duschgel, Seife oder Handcreme beginnt. Bei dekorativer Kosmetik kann die Suche nach dem perfekten Produkt etwas länger dauern. Ich habe aber mittlerweile für jedes konventionelle Produkt eine Alternative gefunden. Es ist also nicht unmöglich. Einige Produkte lassen sich sogar ganz einfach selbst herstellen. So wie Bartöl oder Bodybutter.

Für ein gutes Bartöl braucht man zum Beispiel nur etwas Jojoba-, Mandel- und Rizinusöl. Dabei sollte man auf hochwertige Bioprodukte zurückgreifen.

Hier gibt es noch mehr Rezepte: https://larytales.com/2018/04/29/naturkosmetik-selber-machen-peeling-haarkur-sos-balm/ – oder auch auf meinem YouTube-Kanal.

Der Umstieg auf Naturkosmetik hat viele Vorteile und macht wirklich Freude. Mit etwas Ausprobieren findet garantiert jeder die passenden Produkte. Blogs und YouTube-Videos waren mir beim Umstieg eine große Hilfe.

Also, viel Spaß beim Testen mit gutem Gewissen!

Eure Lary von LaryTales


Redaktion: Annika Langhagel