Kleiderei: Nie wieder „nichts zum Anziehen“

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„Von der Kleiderei habe ich zum ersten Mal auf einem Green Blogger Event gehört“, erzählt Charlotte Schüler. „Man leiht sich seine Kleider aus und kann sich nach ein paar Mal tragen wieder etwas Neues aussuchen. Eigentlich ein perfektes System, wenn man sich auf einen kleineren Kleiderschrank minimieren will, aber sich trotzdem immer mal wieder neu erfinden mag“, so die Bloggerin aus München. Inzwischen ist die „Plastikfrei Leben“-Vorreiterin schon eine ganze Zeit dabei – und hat für uns ein Fazit gezogen.

Mode nach Charlottes Geschmack: Kleiderei-Shirt mit einer Jeans aus dem Secondhand-Laden.

„Seit fast einem Jahr bringt nun die Kleiderei schon monatlich Abwechslung in meinen Kleiderschrank. Hier leiht man sich seine Kleider aus und kann immer wieder durchwechseln.

Das Spannende ist, dass man nicht selber bestimmt was in dem monatlichen Packet drinnen es ist, sondern die Kleidi-Girls für dich Teile aussuchen.

Im Vorfeld füllst du einen Fragebogen aus, welchen du im Laufe des Abos auch immer wieder verändern und anpassen kannst. Hier kannst du detaillierte Angaben zu deinem Körperbau und Stylevorlieben angeben. Bevorzugst du Polkadots oder Millefleure? Trägst du lieber Rock oder Hose? Mit Hilfe dieser und vielen weiteren Fragen, werden für Dich nun monatlich neue Teile ausgesucht und zugeschickt.

Überraschung! Vier Teile auf einmal sind stets bei den Kleiderei-Abonnenten „zu Besuch“.

Es ist natürlich nicht Jedermans Sache, dass man es nicht selbst in der Hand hat, was man nun bekommt. Man kann sich ja letzten Endes nie sicher sein, ob die Sachen gefallen oder passen.

Auch bei mir waren immer mal wieder ein paar Teile dabei mit denen ich nichts anfangen konnte, aber der Großteil hat mir immer wahnsinnig gut gefallen und gepasst.

Es ist mir auch schon passiert, dass mir ein Teil gar nicht gefallen hat und ich es dann durch Zufall doch angezogen habe und es dann zu meinem neuen Lieblingsteil geworden ist. Deswegen finde ich das Prinzip so interessant, da es auch eine Stilberatung zugleich ist und man immer wieder neue Kombinationen ausprobiert.

Flower-Power: Lieblingsbluse aus dem Kleiderei Päckchen.

Gefällt einem ein Teil oder sogar mehrere besonders gut, kann man sie so lange man will behalten und bekommt dafür im nächsten Päckchen entsprechend weniger Teile. Wenn man sich gar nicht mehr trennen möchte, kann man sie auch direkt von der Kleiderei erwerben.

Du findest das klingt alles ganz gut, aber fragst dich ob es nicht zu stressig im Alltag ist, sich immer wieder um die Kleiderei Teile zu kümmern? Ich war mir am Anfang auch nicht sicher, ob das nicht Alltag untergeht, oder ich es einfach nicht schaffe meine geliehenen Teile wieder zur Post zu bringen. Aber nach einem Jahr kann ich beruhigt sagen, dass es wirklich unkompliziert ist. Man muss nur einmal im Monat alle teile wieder ins Päckchen packen, den vorgefertigten Adresssticker aufkleben, zur Post bringen und schon macht sich bald das nächste Päckchen auf den Weg.

Ich finde das Prinzip vom Kleiderei leihen so toll, da es immer wieder Abwechslung in meinen Kleiderschrank reinbringt und ich ein großer Fan von Slowfashion bin. Durch das Leihen habe ich nicht mehr das Bedürfnis immer wieder neue Anziehsachen zu kaufen.

Wer kennt es nicht, man sitzt vor einem vollen Kleiderschrank und hat einfach nichts zum Anziehen, also zieht man los und sucht sich ein paar neue Teile. Die machen dann aber leider nur ein paar Mal tragen Spaß und landen dann hinten im Schrank und das alte Gefühl vom nichts zum Anziehen zu haben kommt zurück.

Durch die vier variablen Kleidungsstücke in meinem Schrank ermöglichen sich mir immer wieder neue Kombinationen und mir wird es nie langweilig mit meinem Kleiderschrank.“

Infos zur Kleiderei: Das Sortiment setzt sich zusammen aus exklusiven Kooperationen mit (Jung-)Designern, ausgewählten Vintage-Teilen und Ex-Lieblingsstücken von euch. So bewahren wir was bereits produziert ist, schonen Ressourcen und bieten euch damit den nachhaltigsten Kleider-Konsum. Slow and sexy!


Fotos: Plastikfrei Leben
Text: Charlotte Schüler