Symbolbild Wolken

„The end of Verpackungsmüll“

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RePack – eure Meinung ist gefragt

Leute, es ist so spannend gerade im kleinen Ethletic-Büro! Viele neue Projekte stehen in den Startlöchern, und wir wollen euch in den kommenden Tagen einen kurzen Überblick liefern, woran wir gerade arbeiten. Uns interessiert vor allem eure Meinung dazu – also meldet euch gern, über Facebook oder per Mail direkt an mich, anni@ethletic.com. Los geht’s mit Projekt Nummer eins…

Re-Pack – online shoppen (fast) ohne Müll

„No Waste“ ist zurzeit ein großes Thema. Viele von uns versuchen, im Alltag weniger Müll zu produzieren. Keine Plastiktüten zu verwenden, eigene Dosen ins Geschäft mitzunehmen oder gleich in einem „Unverpackt“-Laden einzukaufen. Eine finnische Firma hat sich bereits 2011 ein Konzept ausgedacht, um den Müllberg, der beim Onlineshoppen entsteht, drastisch einzudämmen: RePack, ein Pfandsystem für Paket-Verpackungen.

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#RePacking small items. See you soon!

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Die Idee von Juha Mäkelä ist genial, nimmt doch der Paketversand in ganz Europa zu. Laut „Wirtschaftswoche“ stieg die Sendemenge allein in Deutschland seit dem Jahr 2000 von 1,7 auf 2,7 Milliarden Pakete (Stand 2014).

Wie RePack funktioniert? Nach dem Auspacken der Sendung kann die Verpackung einfach zusammengefaltet und mit einer Art Klettverschluss fixiert werden – anschließend wandert sie mit dem beigelegten Rücksendeetikett beklebt wieder in den Briefkasten.  Quasi als Belohnung für den Rückversand bekommt der Kunde einen Gutscheincode zugeschickt, den er bei allen teilnehmenden RePack Stores für den nächsten Einkauf einlösen kann. Jeder Store entscheidet dort selbst über sein Angebot (typischerweise sind es 10-Prozent- oder 10-Euro-Rabatte). Bis zu 20 Mal (und in Einzelfällen auch öfter) kann eine solche Versandtasche benutzt werden.

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#simplicity

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Das Startup aus Finnland nutzt Verpackungen aus alten Plakatwänden oder dem recyclebaren Kunststoff Polypropylen. So soll der CO2-Verbrauch auf 25 Prozent im Vergleich zum bisherigen Verpackungskreislauf gesenkt werden. Und das trotz des Rücktransports.

Laut Christof Trowitz von RePack läuft das System bereits erfolgreich in Finland und den Niederlanden und soll im August in Schweden sowie im Spätsommer/Herbst auch in Deutschland starten. Die Frage ist nun: Ist Ethletic als ein Pionier der Nachhaltigkeitsbewegung als einer der Ersten mit dabei? : )

Die Idee finden wir überaus spannend und attraktiv. Gleichzeitig stellen wir uns derzeit mehrere Fragen.

  1. Wie ihr wisst, benutzen wir derzeit Packpapier, um die Kartons für den Transport zu schützen. Packpapier ist nachhaltiger als eine Plasitktüten-Verpackung – dennoch ist es nach einmaliger Benutzung Müll. Fragestellung, die zu klären ist: Was ist „besser“ – Papiermüll bei jeder Sendung oder (recyclebare) PP-Tasche, die 20fach im Umlauf ist?
  2. Was aus Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten schwerer wiegt: Wird ein Schuh retourniert, so kleben die allermeisten Ethletic-Kunden direkt den Schuhkarton zu; dieser ist dann anschließend nicht mehr zu gebrauchen. Eine RePack-Versandtasche würde den Karton schützen und die „Karton-Zerstörungsquote“ drastisch senken. Ein großer, großer Pluspunkt.
  3. Es gäbe vermutlich auch die Möglichkeit, auf  euren Wunsch hin (Auswahlfunktion im Warenkorb) den Karton gänzlich durch eine solche Versandtasche zu ersetzen. Folge: Noch weniger Müll.
  4. Der Preis. Die Nutzung einer RePack-Verpackung ist definitiv teurer. Die allermeisten Shops, die RePack bereits nutzen, stellen ihren Kunden beim Auschecken frei, ob sie eine herkömmliche (kostenfreie) Verpackung wünschen oder am Pfandsystem teilnehmen möchten. Die anfallenden Kosten in Höhe von, sagen wir, 2 Euro holen die teilnehmenden Kunden dann allerdings über den 10-Euro-Gutchein locker wieder hinein. RePack versucht derzeit, viele große Namen der Nachhaltigkeits-Szene mit ins Boot zu holen, so dass das Einlösen für Ethletic-Kunden auf alle Fälle reizvoll wäre.
  5. Die Zukunft. Wie ihr wisst, möchten wir euch schon bald auch Kleidung aus Bio-Baumwolle anbieten. Dafür ist die RePack-Versandtasche geradezu ideal.
  6. Unsere Leuchtturmfunktion. Selbst wenn die Nutzung des RePack-Systems in unserem speziellen Fall nur eine kleine Verbesserung der Ökobilanz mit sich brächte: Wir würden als Pioniere – und als solche verstehen wir uns – andere, größere Unternehmen motivieren, mitzuziehen. „The End of Verpackungsmüll“ nennt Trowitz die RePack-Vision. Er träumt von den Big Playern der Branche wie Zalando. Zeigen wir ihnen, was möglich ist, dass es Alternativen gibt. Wäre schon toll, oder?

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Disposable is stupid

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Nun unsere Frage an euch: Was haltet ihr davon? Habt ihr Anmerkungen? Seid ihr Umweltwissenschaftler und könnt für unsere Zwecke eine Nachaltigkeitsrechnung aufstellen? Wärt ihr dabei? Wir sind gespannt!

Euer Ethletic-Team