Zwei Jungs aus Berlin, eine große Idee
Herzensprojekte der jüngeren Neuzeit und eure Meinung dazu, Teil 2: Das „Globale Trinkgeld“. Klingt gut, oder?
Die Idee ist auch tatsächlich mitreißend. Genau wie der Optimismus der beiden jungen Männer, die sie uns jetzt in unserem Lübecker Büro präsentiert haben. Jannis Redmann und Jonathan Funke wollen das klassische Trinkgeld auf eine ganz neue Ebene heben. Es soll nicht mehr nur direkt von Hand zu Hand fließen, sondern auch rund um den Erdball zu all jenen, für deren Einsatz wir uns persönlich erkenntlich zeigen wollen. Und die mit einer für unsere westlichen Verhältnisse kleinen, überschaubaren Gabe große Veränderungen umsetzen können.
Jonathan etwa weiß aus eigener Erfahrung, wie viel zum Beispiel 50 Euro-Cent in Indien „wert“ sind: „Davon kann man sich in Teilen des Landes einen Tag lang gut ernähren“, so der 20-Jährige, der nach dem Abitur monatelang den Subkontinent bereist hat.
Die beiden Berliner wollen jetzt eine Art App programmieren, die in Online-Shops eingebaut werden kann und die den Kunden beim Auschecken fragt, ob er ein kleines Trinkgeld geben möchte. Jannis hat mehrere Angebote von Startup-Unternehmen, möchte aber viel lieber erst mal das Sozialprojekt seines Kumpels unterstützen.
Der Trinkgeld-Betrag soll zu 100 Prozent, gänzlich ohne Abzüge und möglichst völlig transparent nachvollziebar, in gemeinnützige Projekte vor Ort fließen, welche den mit Ethletic verbandelten Arbeitern, ihren Familien, Dörfern und Gemeinschaften in Sri Lanka, Indien und Pakistan zugute kommen.
Die Idee ist, mehrere Projekte durch jeweils einen Menschen vor Ort vorstellen zu lassen und zur Auswahl zu stellen. Das Trinkgeld könnte somit zum Beispiel in einen neuen Krankenwagen investiert werden, den die abgeschieden lebende Dorfbevölkerung in Pakistan so dringend ersehnt. Oder in Rucksäcke für die Schulkinder. Oder, oder, oder.
Verschiedene Punkte müssen noch von uns geklärt werden: Ist der Betrag (zum Beispiel aus Steuer-Sicht) Trinkgeld oder Spende? Wie können wir für bestmögliche Transparenz sorgen? Wie aufwändig wird die Abwicklung und wie stellen wir sicher, dass das Trinkgeld im Rahmen einer Retoure storniert wird (technisch kein Problem, sagen die Experten)?
Die wichtigste Frage ist für uns allerdings: Was haltet ihr überhaupt von der Idee?
Hinterlasst uns einen Kommentar auf Facebook oder schreibt eine Mail an anni@ethletic.com. Wenn ihr uns grünes Licht gebt, würden wir mit Ethletic gern die ersten Partner von „Tip Me“, so der Arbeitstitel, werden. Wir sind gespannt!