Mit Liebe zu einer besseren Welt
Religion. Immer ein schwieriges Thema, oder? Wir wagen es trotzdem, denn mit Alexandra haben wir eine Expertin diesbezüglich in unserer Fair Family. Alexandra ist in einer Pfarrersfamilie groß geworden – sowohl ihre Mutter als auch ihr Vater sind evangelische Pfarrer. Sie selbst ist mittlerweile auch studierte Theologin.
Die Studentin bezeichnet sich selbst gerne als „Erlebe-Mensch“. Sie liebt es in ferne Länder zu reisen und in fremde Kulturen hineinzuschnuppern. In ihrer Heimatstadt München findet man Alexandra entweder gefesselt hinter einem Buch oder im Museum, Theater und allem was – wie sie sagt – „kulturell und lehrreich“ ist.
Name: Alexandra
Wohnort: München
Alter: 28
Studium: Theologie
Hobbys: Reisen & fremde Kulturen, Lesen, Yoga
Der 28-jährigen Studentin ist es sehr wichtig zu betonen, dass sie nicht eine Religion vertritt oder gar für eine Religion wirbt. Sie spricht jeder Religion einen „guten Kern“ zu. Aus diesem Grund arbeitet Alexandra neben dem Studium für den Islam- und Dialogbeauftragten der evangelischen Landeskirche in Bayern, mit dem Ziel Kontakte zwischen Menschen verschiedener Religionen zu knüpfen, die Angst und Vorurteile gegenüber fremden Religionen zu nehmen und Menschen verschiedener Religionen zusammenzuführen.
„Mein Ansporn ist es, den Dialog der Religionen zu fördern und dadurch Integration zu stärken, um Ängste und Feindschaften in Verständnis und Liebe umzuwandeln.“
Die Münchnerin möchte, dass es wieder um den Kern des Glaubens geht: Liebe. „Religionen müssen das Sprachrohr des Guten sein, sonst sind sie zu nichts nütze“, erklärt sie. Alexandra sieht die heutige Aufgabe von allen Religionen darin, einander die Hände zu reichen und alte Schranken zu überwinden. Das ist jedoch umso schwerer, solange Religionen immer wieder für die Zwecke der Politik entfremdet werden.
Ihr Interesse an verschiedenen Religionen zog die 28-Jährige sogar schon bis in den Oman – ein Staat im Osten der Arabischen Halbinsel. Hier hat Alexandra geholfen ein Programm aufzubauen, das es Theologie-Studierenden ermöglicht, den dort vorherrschende Ibadismus – eine Form des Islams – kennen zu lernen. Alexandra war sofort begeistert von der Offenheit gegenüber anderen Glaubensformen und blieb anschließend noch einige Monate, um auch dort bei der evangelischen Gemeinde und einem Zentrum für interreligiösen Austausch mitzuarbeiten.
Als wir Alexandra fragten, ob sie religiös sei, kam zunächst kein klares „Ja“. Allerdings auch kein „Nein“. Sie erklärt, dass eine gewisse Affinität zum Glauben nicht ausbleibt, wenn man Theologie studiert. Dennoch ist die Theologie eine Wissenschaft, bei welcher es nicht darum geht die Bibel auswendig zu lernen, sondern zu analysieren und zu hinterfragen. Die Theologie-Studentin erzählt von ihrem Interesse für Religion allgemein und bejahrt unsere Frage letztendlich:
„Es ist das Göttliche, woran ich glaube. An das Göttliche in jedem von uns, das uns antreibt, uns Kraft gibt und Halt schenkt.“
Aus diesem Glauben an das Göttliche speist Alexandra die Überzeugung für alle Prinzipien, nach denen sie lebt: Veganismus, fairer Handel, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Alexandra ist sich sicher, dass es einen tieferen Sinn für unser Dasein gibt und versucht unsere Welt jeden Tag ein Stück besser zu machen. Sie läuft nicht durch das Leben immer auf der Suche nach ihrem eigenen Vorteil. Auch was andere von ihr denken, versucht die 28-Jährigen zu ignorieren. Sie ist überzeugt Gutes zu tun und kein schräger Blick kann ihr dieses Gefühl nehmen.
„In der Zukunft sehe ich eine Welt, in der ich nicht der Sonderling bin, weil ich auf fair, vegan und nachhaltig achte. Sondern eine Welt in der es selbstverständlich ist, dass wir sorgsam mit unserer Umwelt umgehen und für eine bessere Welt zusammenhalten.“
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