Woher wir kommen. Wohin wir gehen.
Die Geschichte der Ethletic-Sneaker beginnt nicht mit einem nüchternen Business-Plan. Sie beginnt mit einem Ball.
Dem ersten fair produzierten Fußball der Welt.
Die Geschichte der Ethletic-Sneaker beginnt auch nicht in einem klimatisierten Büro irgendwo in einer westlichen Großstadt.
Sie beginnt in einer Produktionshalle in Pakistan.
James Lloyd und Dr. Martin Kunz, die Gründer der Marke Ethletic, hatten sich in den Kopf gesetzt, Fußbälle einer neuen Generation herzustellen. 2004 brachten sie die weltweit ersten fair produzierten Fußbälle auf den Markt.
Eine Pionierleistung in einer Branche, die flächendeckend für Kinderarbeit und menschenunwürdige Bedingungen stand.
Fußbälle bestehen zu großen Teilen aus Gummi. Da bis dato kein Nachhaltigkeitssiegel für Gummi existierte, arbeitete Martin Kunz daran, ein solches zu kreieren. Der Naturkautschuk aus Sri Lanka, den Ethletic verwendet, ist dank seiner Initiative durch den Forest Stewardship Council für nachhaltige Forstwirtschaft zertifiziert – ein weltweites Novum.
Um die Lebensbedingungen der Ballnäher in Pakistan zu verbessern, stiftet Ethletic seit 2006 als erste Sportmarke überhaupt freiwillig und aus Überzeugung eine Sonderprämie: Fünfzehn Prozent des Einkaufspreises fließen an die Arbeiterwohlfahrt der Produktionsbetriebe. Die Frauen und Männer entscheiden bis heute eigenverantwortlich, für welche Projekte sie das Geld der Welfare Society einsetzen. Für die Schulbildung ihrer Kinder, für die Rente, die Gesundheitsvorsorge, für Mikrokredite.
Und dann die Sache mit dem Turnschuh.
Der rutscht einem der Gründer 2007 während einer Besprechung mit dem pakistanischen Produktionsleiter Zulfiqar aus der Tasche. Gummisohle. Vernähter Canvas-Stoff. Zulifiqar erkennt spontan ein neues Geschäftsfeld für seine Belegschaft und konstatiert selbstbewusst: „So etwas können wir auch.“
Die Idee ist in der Welt: Ein fair gehandelter Sneaker, umweltschonend hergestellt auf Basis der etablierten Ethletic-Lieferketten. Mitarbeiter werden ausgebildet, Prototypen angefertigt.
Der weltweit erste Sneaker am Markt, der mit dem Fairtrade-Gütesiegel für fair gehandelte Biobaumwolle ausgezeichnet wird, ist 2010 ein Ethletic-Sneaker.
Als Vorreiter des Fairen Handels nimmt der Weltladen-Dachverband mit seinen strengen Kriterien Ethletic noch im selben Jahr als anerkannten Lieferanten in sein Sortiment auf.
Die Entwicklung der Marke ist damit nicht abgeschlossen. Im Gegenteil.
Mehrmals im Jahr reist Marc Solterbeck, seit 2011 als CEO verantwortlich für Ethletic, nach Sri Lanka, Indien und Pakistan. Es geht ihm um die stetige Verbesserung der Qualität, die Schulung der Mitarbeiter, um die Stabilität der fairen und nachhaltigen Lieferketten, vor allem um den Kontakt zu den Menschen.
Er sagt: „Die Menschen, die für Ethletic arbeiten, sind für uns keine Zahl in der Bilanz oder ein Kostenfaktor. Wir haben diese Menschen kennengelernt. Wir schätzen sie und ihr Können, ihren Einsatz, ihre Geschichte.“
Menschlichkeit und ambitionierte Ideen – diese Verbindung bringt Ethletic 2013 in die Medien. Im Jahr zuvor hatte sich der Berliner Architekt und Freigeist Van Bo
Le-Mentzel an Solterbeck gewandt. Sein Plan: Er will gemeinsam mit einer Crowd von Unterstützern „Karma Chakhs“ produzieren lassen, gute Schuhe mit gutem Karma – mit Hilfe von Ethletic. Das Projekt gibt Anlass, die gesamte Produktion zu durchleuchten und für die Unterstützer anschaulich zu beschreiben, angefangen von den Baumwollplantagen bis hin zum fertigen Schuh.
Ein Filmteam begleitet Bo und Marc auf ihrer Reise. Die Reportage erreicht ein Millionenpublikum und dokumentiert die Vision der Marke.
Eine Vision, die von kreativen Impulsen lebt.
2014 entwirft der Berliner Künstler Kay Wright 2014 eine limitierte Modekollektion für Ethletic: die „Ethical Couture“ aus 100 Prozent Fairtrade-Biobaumwolle. Im selben Jahr reist Sänger Ole Feddersen mit dem Ethletic-Team zu den Kleinbauern in Indien und verarbeitet seine Eindrücke in dem Song „Have a Good Feeling“. Der Berliner Musiker, DJ und Videojournalist Wolfgang Lohr produziert Ethletic-Filmclips.
Eine Vision, die von Substanz und Professionalität lebt. Seit September 2014 denkt die Berliner Designerin Johanna Balzer die Marke weiter. Das Sortiment umfasst jetzt neue Styles und Modelle: modern, bequem, geradlinig.
Ein Prozess, durch den die Auswahl an ethischen Alternativen im Sneakersegment immer größer wird.
Ein Prozess, in dem das Ethletic-Bekenntnis zu Fairness und Nachhaltigkeit unumstößlich und die Basis von allem ist – und bleibt.