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Fairer Handel und Respekt

Davids Büchersammlung

„I would like to be a good and authentic role model for my students“

Was bedeutet es, eine Lehrerin oder ein Lehrer zu sein? Laut Duden ist ein Lehrender jemand, der anderen sein Wissen vermittelt. Bis hierher stimmen vermutlich alle überein. Aber die Definition geht weiter: Ein Lehrender ist außerdem jemand, der durch sein Wissen und seine Persönlichkeit als Vorbild angesehen wird. Hier gehen die Meinungen vermutlich schon weiter auseinander und viele Schülerinnen und Schüler dürften eifrig die Köpfe schütteln.

Unser Fair-Family-Mitglied David findet jedoch beide Aussagen der Definition des Lehrberufes richtig und wichtig. Als Mathe- und Physiklehrer unterrichtet der 36-Jährige zwei Fächer, die beim Großteil der Lernenden meist auf weniger Begeisterung treffen als beispielsweise Sport oder Kunst.

Name: David

Wohnort: Lübeck

Alter: 36

Beruf: Lehrer

Soziales Engagement: örtliche evangelische Gemeinde

Hobbys: Gitarrespielen & Inliner-Hockey

Auch David wollte nicht immer Lehrer werden. Der gebürtige Amerikaner ist vor etwa 14 Jahren nach Deutschland gezogen und lebt nun seit drei Jahren mit Frau und Kind in Lübeck. In den USA studierte David Physik und plante nach dem Studium in der Physik zu forschen. „Während der Promotion in Bonn habe ich jedoch gemerkt, dass mein Herz nicht so stark für die Forschung brannte“, erzählt David. „Mir haben aber die Übungsstunden gefallen, die ich an der Uni durchgeführt habe.“ So kam es, wie es kommen musste: Als er erfuhr, wie groß der Mangel an Physik- und Mathelehrenden in ganz Deutschland ist, entschloss sich der Physiker zum Quereinstieg. Auch seine Mutter (Mathe) sowie sein Vater (Physik) und Bruder (Physik) sind Lehrer.

„Der Lehrerberuf liegt mir sozusagen im Blut“,

sagt der 36-Jährige und lacht.

Porträt David

Zurück zur Definition: Wissen vermitteln und Vorbild sein. Auf Davids Schreibtisch steht eine Karte mit der Aufschrift:

„I will be a good and authentic role model for my students.“

Diese Karte soll den Lehrer immer wieder daran erinnern, dass es in seinem Beruf nicht nur darum geht, Mathe- und Physikkenntnisse zu vermitteln. David unterrichtet Schüler und Schülerinnen von der 5. Klasse bis zum Abitur und versucht, durch sein eigenes Verhalten, aber auch durch Anekdoten seine zwei – wie er sie nennt – Lebensregeln zu vermitteln.

1. Jeder ist wertvoll.

2. So wie ich von anderen behandelt werden möchte, so behandle ich sie auch.

So hofft David, dass seine Klassen nicht nur richtig gut Mathe und Physik lernen, sondern auch, wie man sich als mitfühlender Mensch verhalten sollte.

David spielt Gitarre.
David spielt leidenschaftlich gern akustische Gitarre.

Seine „Lebensregeln“ spiegeln sich auch in seiner Freizeit wider. „Wenn man diese beiden Regeln ernst nimmt, dann ist fairer Handel selbstverständlich“, findet David. Deshalb ist der faire Aspekt seiner roten Ethletic-Schuhe für ihn auch am wichtigsten.

„Die Menschen, die meine Schuhe herstellen, sind genau so wertvoll wie ich selbst, und sollten daher auch respektvolle Arbeitsbedingungen und faire Löhne erwarten dürfen.“

Der Familienvater ist sich bewusst, dass auch er diese Regeln (noch) nicht zu 100 Prozent durchzieht, doch er hofft, dass er auf dem Weg dorthin ist.

David, wir finden: Das bist du auf alle Fälle! Danke dafür. Wir freuen uns, dich in unserer Fair Family zu haben!


Redaktion: Sandra Laffrenzen